Ohrenkuss Film-Besprechung The Peanut Butter Falcon
Mitglieder des Ohrenkuss-Teams haben den Film gesehen. Hier finden Sie unsere Film-Besprechung.
Diese Autorinnen und Autoren haben den Film gesehen und verraten ihre Meinung darüber: David Blaeser, Natalie Dedreux, Christina Groß, Andrea Halder, Ruth Schilling und Tobias Wolf.
Andrea Halder verrät erstmal:
Worum geht es?
Es ist ein Film über drei junge Menschen die ihre Träume nachgehen wollen und gemeinsam abenteuerliche Dinge erleben.
Christine Groß hat ihn gesehen.
Sie findet:
Der Film ist sehr cool, aber auch etwas hart. Eine heiße Geschichte. Ich würde ihn nochmals ansehen wollen.
David Blaeser erzählt: Wer spielt eigentlich mit?
Die Hauptdarsteller sind nur Elinor (Dakota Johnson), Tyler (Shia LaBeof) und Zack (Zack Gottsagen).
Der Schauspieler Zack Gottsagen hat das Down-Syndrom und ist 34 Jahre alt. Im Film spielt er einen jungen Mann, der woanders wohnen möchte, nicht in einem Behindertenheim.
Typisch für ihn: Er hat kurze Arme und Beine.
Und warum heißt der Film The Peanut Butter Flacon?
Andrea Halder erklärt es:
Auf Deutsch heißt es übersetzt: Erdnussbutter-Falke. Er wollte damit zeigen wie er frei und selbstständig leben kann, und am besten nach einem passenden Vogel Namen. Er wollte das so.
Tobias Wolf war sogar gleich zweimal im Kino.
Warum?
Ich war zweimal im Kino und habe den Film auf Deutsch und auf Englisch gesehen.
In dem Film geht es um einen jungen Schauspieler mit Down-Syndrom, der aus einem Altersheim geflüchtet ist. Er wollte zu einer Wrestling-Schule, weil er auf einem Video einen Wrestling-Star gesehen hatte. So ein Star wollte er auch werden.
Auf dem Weg dorthin hat er einen anderen Flüchtigen getroffen, der einen Brand angesteckt hatte. Die zwei haben sich dann vorgestellt und kennengelernt. Unterwegs haben sie sehr viel erlebt: sie sind durchs Wasser und durch Maisfelder gelaufen. Dann hat der Tyler dem Zack das Leben gerettet. Mit einem Seil hat er ihn mit voller Kraft aus dem Wasser gezogen sonst wäre was passiert mit einem Fischerboot.
Der Tyler hat dem Zack beigebracht, wie man sich auf Wrestling vorbereitet. Sie haben miteinander gekämpft und sich mit Peanutbutter angemalt, dann haben sie sich den Namen ausgedacht, das war Peanut Butter Falcon.
Andrea Halder findet:
Der Film ist unrealistisch.
Sie schreibt:
Ich finde diesen Film etwas unrealistisch. Ich kann mir nicht vorstellten, dass Zack, ein Mann mit Down-Syndrom, so stark ist. Auch die Szene wo Zack aus dem Seniorenheim geflüchtet ist fand ich sehr unrealistisch. Aber die Filmgeschichte hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Was mir persönlich nicht gefallen hat, war die Ausdruckweise wie sie im Altenheim über Zack gesprochen haben. Und einige Szenen auf dem Wasserturm haben das auch noch bestätigt. Man möchte ja auch nicht mit einem Gute-Nacht-Gruß ins Zimmer gebrüllt bekommen: Hey Mongo - Zeit zum Schlafen.
Heutzutage wurde das Wort von der Mongolei nie mehr in den Mund genommen, es galt als ein Schimpfwort aus dem Land. Aber vielleicht sollten auch die alten Voruteile abgebaut werden. Zack hat es auch nicht gefallen so genannt zu werden. Der respektlose Umgang des Heimleiters und eines Betreuers im Altenheim haben mir nicht gefallen.
David Blaeser mochte den Film.
Er sch
Ich finde das Drehbuch toll, weil es mich interessiert und es sehr lustig ist. Die Handlung war auch sehr dynamisch und ich finde das toll.
Mir gefällt der Film, weil die Reise von Zack Gottsagen voller Erlebnisse ist.
Auch die Musik hat mir gut gefallen.
Ruth Schilling bestätigt:
Ja, die Musik ist wunderschön
Bei Andrea Halder weckt die Film-Musik Erinnerungen.
Die Filmmusik fand ich sehr schön und passend für die amerikanische Natur-Landschaft. Das erinnert mich sehr an Country-Western-Style Musik wie beim Square-Dance.
Natalie Dedreux findet:
Der Film macht Mut.
Sie schreibt:
Ich finde es auch mutig von dem Zack das er gesagt hat, dass er nicht mehr in der Werkstatt bleiben will, sondern sein eigenes Ding machen will. Und ich finde den Film gut, um auch zu zeigen, und damit die Leute sehen, dass in den Film jemand mit ein Down-Syndrom da mitgemacht hat. Und er will auch selber bestimmen und er will auch frei sein und will auch, so wie ich, viel alleine machen und alleine wohnen.
Ich finde das auch gut, dass jemand mit Down-Syndrom da in den Film mitgemacht hat.
Der Film hat mir Spaß gemacht, und er hat mir auch gut gefallen. Und ich kann auch sagen, wie der Zack in echt heißt, Zack Gottsagen. Und vorher kannte ich den Film noch nicht. Aber er war cool. Und ich kann auch vielen Leuten, die ins Kino gehen, den Film auch empfehlen sich anzugucken.
David Blaeser ist ein bisschen neidisch auf den Hauptdarsteller des Films:
Ich finde, den Namen Zack Gottsagen toll, weil ich auch diesen Namen haben möchte, aber das geht leider nicht.
Auch der deutsche Synchronsprecher von Zack Gottsagen ist ein Schauspieler mit Down-Syndrom: Jonas Sippel aus Berlin. Andrea Halder schreibt über ihn:
Ich finde, dass der Jonas Sippel über seine Arbeit sehr überzeugend gesprochen hat. Ich finde seine Stimme sehr angenehm und ein Synchron-Sprecher, der auch das Down-Syndrom hat wie Jonas Sippel selbst, kann sich in die Rolle sehr gut hineinfühlen von dem amerikanischen Schauspieler Zack Gottsagen. Er klang für mich sehr überzeugend und auch zuverlässig! Genau diese Stärken gefallen mir sehr an ihm.
Ich finde dass Jonas Sippel ein extrem cooler Typ ist und dass er seine Arbeit ernst und pflichtbewusst nachgeht! Für jemand der in Berlin lebt und auch wohnt, ist das sehr großzügig seine Stimme auszuleihen für einen Film um einen perfekten Synchron-Sprecher zu spielen.
Auch David Blaeser findet den Synchronsprecher gut - und hat noch eine Empfehlung zum Schluss:
Ich finde, Jonas Sippel hat die Stimme von Zack gut ins Deutsche übertragen - seine Stimme passt zum Down-Syndrom-Mann.
Ich finde andere Leute sollten sich den Film ansehen um etwas über das Down-Syndrom zu erfahren - sie werden es gerne tun.
Ohrenkuss hat ein Interview mit Zack Gottsagen gemacht.
Hier findet man es.
Und hier findet man das Portrait von Zack Gottsagen auf TOUCHDOWN 21.