Intro
Ausgabe 40: Schweiz
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A - H
Artikel
AKKORDEON
Julian Göpel, diktiert
In der Schweiz kann man in der Stadt tanzen mit Musik, mit Musik vom Schweizer Akkordeon.
Das kann man in der Stadt in der Schweiz auch machen. Und es gibt tänzerische Frauen auf dem Marktplatz.
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BERGE
Martin Weser, handgeschrieben
Die Schweiz ist einfach schön und mit über tausend Landschaft. Ich bin auch gewandert in den Bergen das war paar Jahren. Das war Weld bekannt. Dann waren wir alles Kinder gewesen. Über Tausend viele Berge war zu sehen, das war alles schön gewesen. Das konnte ich nicht wissen.
Artikel
BOLLYWOOD, im Berner Oberland
Natalie Dedreux, diktiert
Wir waren im Berner Oberland. Da haben wir Bollywood Fotos gemacht. Wir sind mit dem Ohrenkuss auf die Idee gekommen. Weil da die meisten Filme gedreht werden. Das fand ich cool. Wo wir unsere Saris anhatten und der Damian ein Anzug. Wir hatten einen roten Punkt an der Stirn.
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EIDGENOSSEN, stolze
Maria Trojer, selbst am Computer geschrieben
Damals wo meine Oma in Genf war, was eine Grenze ist zur französischen Schweiz ist, dort hatte sie gearbeitet. Schweizer sind stolze Eidgenossen und haben eine Schutzpatron Nikolaus von der Flühe, sogar noch Wilhelm Tell der Freiheitsheld von der Schweiz.
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FARBEN
Pia Heim, diktiert
Weiß, grün, grau für die Berge, Schnee. Diese Farben gehören für mich zur Schweiz. Und die Schweizer Nationalflagge gehört auch zur Schweiz. Das ist auch für mich Farbe.
In Deutschland ist es schwarz, gelb, rot – ist auch Farbe.
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GLOCKE
Michael Häger, diktiert
Die Kühe sind auf der Weide auf Gras. Und dann kommt ein Bauer ein Stall. Der Bauer macht sauber im Stall. Heu. Die Kühe essen. Die Kühe hat Euter. Glocke.
Kommt eine Frau und ein Mann. Schick.
Ein Trekker. Fahr los! Fahr los!
Ein Mann, der hat was an, ein schwarze Hose. Kommt eine Frau, zusammen helfen im Stall. Macht sauber, überall.
Die Schafe geht auf dem Weise Gras essen.
Der Hund ist schwarz. Punkte. Ganz viele Hunde auf der Wiese. Glocke, Hunde. Die Schweine im Bauernhof. Ganz viele Schweine, macht sauber.
Die Mutter ist schön. Hat was an, eine Schürze ein Handschuh. Ganz viel Kühe. Die Frau Hände zum Kühe rausholen, ein Kälbchen.
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HÖFLICHKEIT
Johanna von Schönfeld
Ich habe festgestellt, dass die Schweizer im Allgemeinen sehr höflich sind.
I - O
Artikel
KÄSEFONDUE
Andrea Halder, selbst am Computer geschrieben
Seit langem wünsche ich mir für meinen eigenen Haushalt ein Käsefondue-Set. Das war schon lange mein Traum. Also habe ich mich sehr darüber gefreut, als mein Vater ein Käsefondue-Set unter den Tannenbaum hinstellte. Das bekam ich zum letzten Weihnachtsfest von ihm geschenkt. Was für eine Freude als ich dieses Geschenk auspackte, mit strahlendem Gesicht.
Darauf habe ich meine Eltern eingeladen zum Käsefondue-Essen am Neujahrs-Abend. Es war noch ganz neu verpackt. Ein schneeweißer, schwerer Keramik Schüssel, dann ein Stövchen mit Brenner. In dem Brenner füllt man Brennspiritus rein, damit man die heiße Flamme entzünden kann, bevor man den Schüssel mit dem flüssigen Käse darauf stellt. Und es gibt dazu die langen Käsefondue-Gabeln, die man gut verwenden kann um das Baquette einzutauchen in die herrliche geschmolzene Käse-Masse.
Das riecht sehr deftig hinterher in der ganzen Wohnung, und auch in der Küche bleibt der Geruch noch ziemlich lange hängen. Also gut durchlüften in der Wohnung sonst riecht es total heftig.
Zuerst haben wir die verschiedene Käsesorten geschmolzen, da braucht man einen Gruyére, einen Appenzeller und einen Emmentaler Käse dafür. Das wird in einem großen Topf heiß gekocht. Zusammen mit einer Flasche Weißwein und ein bisschen Kirschwasser dazu wird es erwärmt, und zu einer creme-flüssigen Masse verarbeitet. Danach wird es umgefüllt in der Keramik-Schüssel und dann auf dem Brenner hingestellt. Dazu reicht man Weißbrotstücke, die man an langen Käsefondue-Gabeln in die Käse-Masse rührt. Der Käse bleibt an das Brot hängen, und dann isst man das. Das schmeckte prima. Und wir saßen gemütlich beisammen.
Dann macht es einen sehr lauten Knall, und in der Keramik-Schüssel war ein ganzer großen Riss. Und aus war es mit der Gemütlichkeit. Jetzt mussten wir ganz schnell zu Ende essen, weil sonst wäre der Käse aus der Schüssel herausgelaufen. Kein schöner Anblick.
Das war nun leider das erste und gleich das letzte Käsefondue-Essen mit dieser Schüssel. Denn die musste ich gleich entsorgen.
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KANTONE
Nicolas Junot
Schweiz: so klein. Und Thema Schweiz: viele Kantone auch. Eine Schweiz – aber so viele Kantone.
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LIEBLINGSSATZ
Samira Guggisberg
Mein Lieblingssatz auf Schweizerdeutsch: Es geht hinna und vorn net. Übersetzt heißt das: Es funktioniert nicht. Es klappt nicht. Das sage ich oft.
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MURMELTIER
Julian Göpel, diktiert
Biber und Murmeltiere zu beschreiben – das ist Naturwissenschaft.
Murmeltiere sind so süß und knuffig. Biber auch. Das ist kein Unterschied.
Aber jetzt kommt der Unterschied: Biber lieben Wasser. Murmeltiere lieben auch Wasser – eigentlich ist das doch kein Unterschied.
Murmeltiere sind auf Futtersuche – und Biber auch.
Biber laufen schnell und viel, Murmeltiere auch.
Es gibt fast keinen Unterschied zwischen den beiden.
Aber die Schwänze von den beiden sehen anders aus: Der Schwanz vom dem Biber ist rund und platt. Der Schwanz von dem Murmeltier hat nur Fell und ist nicht platt.
Das Murmeltier macht Winterschlaf und der Biber nicht.
Der Biber baut einen Staudamm und das Murmeltier nicht.
P - Z
Artikel
PÜNKTLICHKEIT
Tobias Wolf, diktiert
Wenn die Schweizer die Uhren pünktlich einstellen, wie die Winterzeit oder die Sommerzeit, dann sind die Schweizer pünktlich.
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QUALITÄT
Tobias Wolf, diktiert
Qualität in der Schweiz sind die Uhren, die Taschenmesser, der Appenzeller Käse für das Käse-Fondue und Schokolade.
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SCHOKOLADE
Johanna von Schönfeld, diktiert
Jeder Schweizer Staatsbürger muss Schokolade im Haus haben.
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TASCHENMESSER
Paul Spitzeck, diktiert
Die Schweizerte Taschenmesser
Ohne Taschenmesser geht es gar nichts, man kann keine Wurst oder Brot schneide. Und keiner kann überleben. Aber im Flugzeug ist das ein Waffe. Aber das man behalten, weil ohne Taschenmesser lebt man überhaupt nicht. Und da ist auch viele Sachen drinne, wie Feile, Pinzette.
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XEN
Tobias Wolf, diktiert
XEN ist ein Sänger und ein Rapper aus der Schweiz. Ich habe mir den Song MOZART angehört. Er hat den Song mit zwei anderen Sängern gesungen und gerappt. Der Rapp ist in SchwyzerDütsch, zwischendrin ist immer das Wort MOZART zu hören, aber SchwyzerDütsch kann man kaum verstehen. Am Anfang war ein Klavier zu hören, vielleicht Musik von Mozart irgendein Stück. Dann kam der Rapp.
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ZWIEBELMÄRIT
Pia Heim, diktiert
Heute ist Zwiebelmärit. Da stehen Leute bei dem Markt und kaufen Zwiebeln. Das ist so wie ein Art Fest. Zwiebelmarkt ist ein Fest – wie Fastnacht. Da schmeißen sie ja auch Konfettis.
ZENTRUM PAUL KLEE
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Touchdown-Ausstellung
Anna-Lisa Plettenberg, diktiert
Das Zentrum Paul Klee ist ein Museum. Das Zentrum Paul Klee ist in Bern. Paul Klee war Künstler und war Maler. Paul Klee hat in Bern gelebt. Das Zentrum Paul Klee liegt am Bern. Das Zentrum Paul Klee sieht aus wie mehrere Wellen, die kommen aus dem Berg. Die Chefin heiß Nina Zimmer. Die Touchdown Ausstellung ist dort von 24.1.2018 bis 13.5.2018. Ich war schon in der Touchdown Ausstellung bei der Eröffnung. Die Ausstellung im Zentrum Paul Klee ist riesig groß. Ich habe eine Tandemführung gemacht mit Hannes Dubach. Das war sehr schön. Mir gefällt es sehr gut dieses Zentrum Paul Klee. Die Second Mission ist gut gelandet.
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Exponate
Daniel Rauers, diktiert
Exponate. Ja, das finde ich gut. Judit Scott, Cello, finde ich gut. Das möchte ich vorstellen bei Tandem-Führung. Da freue ich mich schon drauf. Judith Scott, die ist immer noch hier. Es sind vier hier gekommen, der Ball ist gekommen von Bonn aus hier nach Bern. Das ist ein Weltraumball, glaube ich. Und jetzt gibt es noch mehr.
Die Leute kommen, um das anzugucken.
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Weltraum
Julia Bertmann, diktiert
Die Ausstellung ist aufgemacht wie im Weltraum. Man fühlt sich auch wie im Weltraum. Wenn man durch die Ausstellung läuft, ist man ein Astronaut oder Astronautin und man spürt die Atmosphäre in einem Raumschiff. Und wenn man gelandet ist, landet man wieder auf dem normalen Boden. Wenn man aus der Ausstellung rausgeht, ist man wieder ein normaler Mensch.
IMPRESSUM
Artikel
Impressum
SCHWEIZ 2018
Ohrenkuss ...da rein, da raus – SCHWEIZ
Ohrenkuss ...da rein, da raus. Das Magazin, gemacht von Menschen mit Down-Syndrom. Ein Projekt der downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH
Chefredaktion: Dr. Katja de Bragança
Redaktionsassistenz: Anne Leichtfuß
Text: Julia Bertmann, Damian Bright, Natalie Dedreux, Dominic Edler, Claudine Egli, Nora Fiedler, Angela Fritzen, Julian Göpel, Verena Günnel, Michael Häger, Andrea Halder, Pia Heim, Mirco Kuball, Björn Langenfeld, Marc Lohmann, Anna-Lisa Plettenberg, Daniel Rauers, Dorothee Reumann, Ruth Schilling, Johanna von Schönfeld, Paul Spitzeck, Marley Thelen, Maria Trojer, Martin Weser und Tobias Wolf
Schweizer GastautorInnen dieser Ausgabe: Samira Guggisberg, Nicolas Junot und Claude Mattenberger
Assistenz (Unterstützung und Schreiben): Clara Bellebaum, Daniela Chmelik, Katharina Grabis, Monika Thevis sowie eine Reihe von Unterstützerpersonen vor Ort.
Foto: Britt Schilling, Freiburg. www.brittschilling.de
Danke an die Eltern von insieme 21 dafür, dass sie sich eine Ohrenkuss Ausgabe SCHWEIZ gewünscht haben. Super Idee, haben wir sehr gerne gemacht.
www.insieme21.ch
Danke an Eric Scherer für das sagenhafte Schweiz-Paket mit Käse, Bernhardiner, Schokolade, Landkarten, Edelweiß und vielem mehr. Das war eine große Schreib-Inspiration!
Danke an die Jungfraubahnen für die Unterstützung, wir haben jede Sekunde genossen.
www.jungfrau.ch
Danke an Rebekka Kurt, Jungfraubahn Station Breitlauenen, für die Flexibilität an einem so schönen Ort. Und der Bergkäse war sehr lecker.
Danke an Dominik Isler vom Swiss Economic Forum, dass er neben Ban Ki Moon auch für uns Zeit hatte und seine Kontakte spielen ließ.
www.swisseconimic.ch
Danke an Interlaken Tourismus. So haben wir viele schöne Seiten der Schweiz kennenlernen dürfen. www.interlaken.ch
Danke an das traumhafte Hotel Victoria-Jungfrau, Interlaken für die Gastfreundschaft, Aufmerksamkeit und bedingungslose Gleichbehandlung aller Gäste.
www.victoria-jungfrau.ch
Danke an Nadine Rieder, Director of Marketing, Hotel Victoria-Jungfrau, Interlaken für die Zeit und die ausführlichen Erklärungen. Wir haben viel gelernt. Zum Beispiel: „Nur 2% der Schweizer Weine werden exportiert.“ Das muss man wissen.
Danke an José Maia, Chef Concierge, Hotel Victoria-Jungfrau, Interlaken. Wir können verstehen, dass Sie sehr gerne dort arbeiten.
Danke an das Creaviva. Es war sehr inspirierend in der mongolischen Jurte arbeiten zu dürfen.
www.creaviva-zpk.org
Danke an das Zentrum Paul Klee. Es war sehr schön, die letzte Ohrenkuss-Sitzung in der TOUCHDOWN-Ausstellung auf dem silbernen Tanzboden machen zu dürfen.
www.zpk.org
Abgebildete Exponate aus der Ausstellung „TOUCHDOWN. Eine Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom“, 24. Januar bis 13. Mai 2018 im Paul Klee Zentrum in Bern, Schweiz:
Seite 31: Holz Skulpturen von Markus Keuler, www.markus-keuler.de
Seite 32: Sitzfigur eines Meditierenden, 1150 v. Chr. - 550 v. Chr., Herkunft: Mexiko, Las Bocas, Olmekisch, Eigentümerin: Stadt Schaffhausen
Seite 32: Judith Scott, Ohne Titel (Büste), 1994 / Ohne Titel (Kreuz), 2001 / Ohne Titel (Mumie), ohne Jahr, Collection de l'art brut, Lausanne
Seite 33: Britt Schilling, Portraitserie "Ich bin nur einmalig", 2014 bis 2017, www.brittschilling.de
Seite 34: Chromosomen-Teppich, (2015-2016) Jeanne-Marie Mohn und Liz Coleman, RAW ART FOUNDATION, Frankfurt am Main, www.rawartfoundation.de
Geschäftsführung: Dr. Bärbel Peschka und Dr. Katja de Bragança
Finanzen und Lektorat: Dr. Bärbel Peschka
Vertrieb und Leserservice: Karin Klapperich und Anne Leichtfuß
Gestaltung der gedruckten Ausgabe: Maya Hässig, siebenzwoplus, Köln. www.maya-haessig.de
Druck: Druckhaus Süd, Köln. www.druckhaus-sued.de
Gestaltung der Ohrenkuss Internetseite Seite: Webjazz, Stralsund www.webjazz.de
Pflege der Ohrenkuss Internetseite und Facebookseite: Anne Leichtfuß
Softwarebetreuung: Alexander Lohse und Elisa Otto, www.webjazz.de
Alle Texte sind von den Ohrenkuss-AutorInnen selbst erstellt worden (handgeschrieben, auf dem Computer selbst geschrieben oder diktiert). Die Beiträge sind nicht zensiert oder korrigiert worden. Erklärungen sind in kursiver Schrift eingefügt.
Das Magazin Ohrenkuss ist ein Projekt von downtown - Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH. www.downtown-werkstatt.de
© Urheberrecht und Copyright: 2018 downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH, alle Rechte vorbehalten.
Redaktion: Ohrenkuss, Friedrich-Breuer-Straße 23, D-53225 Bonn, Tel.: 0228 - 386 23 54, Fax: 0228 - 386 25 87, E-Mail: info@ohrenkuss.de Bestellungen: Tel.: 0228 - 386 24 38, Fax: 0228 - 386 25 87 oder online: www.ohrenkuss.de/kiosk
Ohrenkuss ...da rein, da raus erscheint halbjährlich als gedrucktes Magazin (ISSN 1439-5118) und als online-Ausgabe: www.ohrenkuss.de.
Ohrenkuss ist werbefrei und unabhängig. Spenden sind herzlich willkommen (Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, IBAN: DE29 3806 0186 3016 1070 17, BIC: GENODED1BRS), Spendenquittungen können ausgestellt werden.
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Ohrenkuss und TOUCHDOWN 21 bei Twitter: www.twitter.com/21Touchdown