Intro
Ausgabe 5: Arbeit
inklusive 7% MwSt., zuzüglich Versandkosten
Werkstatt
Artikel
Bernd Wolf, selber getippt
Ich Wünsche Mir Eine Werkstatt
In Der Es Nur Sehr Liebe Und Nette Kollegen Gibt
Und Das Man Sich Über Seine Probleme Unterhält
Und Das Man Auch Dem Anderen Hilft
Wenn Er Was Nicht Zu Gut Kann
Und Die Die Eben Nicht Sprechen Können
Und Die Vielleicht Im Rollstuhl Sitzen Müssen
Die Brauchen Soziale Ärztliche Hilfe
Und Vor Allen Dingen Die Geh Behinderten
Brauchen Auch Unterstützung
Und Das Wir Auch Unsere Arbeit Richtig Verichten Können
Und Dazu Brauchen Wir Von Den Erwachsenen Hilfeleistungen
Nicht Nur Von Den ZDL Betreuern
Sondern Auch Von Meister Und Meisterinen
Die Schon Etwas Mehr Erfahrungen Gesammelt Haben
Und Man Darf Nicht Auf Uns Behinderten Schimpfen
Wenn Wir Uns Mal Verspäten
ODER Es Ist Jemanden Übel
Und Da Muß Man Schon Mit Dem Jähnigen Mitleid Haben
Und Vor Allen Dingen Muß Man Sich Darum Kümmern
Wenn Man Sich Nicht Zu Wehr Setzen Kann
Das Man Ihm Auch Hilfe Leisten Kann
ICH WÜNSCHE MIR EINEN GRUPPENLEITER UND DER ES
NUR GUT MIT MIR MEINT UND ICH WÜNSCHE MIR EINE
GRUPPENLEITERIN UND DIE KEINE DROHUNGEN SAGT
(von Hand geschrieben)
Artikel
Weiter Texte finden Sie im Magazin Nr. 5: ARBEIT
Arbeit
Artikel
Angela Fritzen, handgeschrieben
In den Berufsausbelltung von Robert Wetzlar Schule/ich bin zwei Jahre in die Schule jetzt/das macht mir sehr will Spaß und als Gelnerinen und Gelner das ist wichtig Arbeit ist/im Robert Wetzlar Schule das macht mir sehr will Spaß und das geht im 2 Jahre/schon mein Praktikum ist sehr super Klasse/ich lerne als Berufschule in die Kölnstr. 229 Bonn. arbeit als Hotel Fach Frau/wie heißt meine Klasse aus es ist sehr groß der raum/wir machen Z.B. Mathematick und auch Deutsch mit Herrn Hoffmann. Arbeit ist anstrenen ich muß 1 Woche schon dabei bleiben kannst.
Geld
Artikel
Svenja Giesler, handgeschrieben
6 wochen Hawii
mit meinen Freunden in die Disco gehen
Teure partys
Schwimmen gehen
Grillpartys
Mit meinem Kollegen Pööt essen gehen (Indisch)
Bei Medicopter 117 mit zu spielen
Mit meinem Kollegen Pööt in die Disco gehen
In dem Film SK Költsch mit zu spielen
Eine messe machen
Mit meinem Kollegen Pööt auf dem Spielplatz spielen
In der Artztserie Stefan Frank mit zu spielen
Arbeit und Haushalt
Artikel
Peter Rüttimann, diktiert
Mein Beruf ist Englisch.
Ich bin “Swissair-Kopfhörer-Mechaniker” bei den Airlines.
Ich putze die Ohrmüschelis an den Kopfhörern, damit die Leute in den Airlines Musik hören können.
Dann muss ich noch für das Hirslandenspital kleine Tücher zusammenlegen.
Steuererklärungen und Stimmzettel stecke ich in ein Couvert.
Und dann stempfle ich die Ohrenmarken für die Kühe in der Schweiz.
For the pigs, das heißt die Säuli mache ich das auch.
Die Stahlwatte fürs Pfannenputzen packe ich ein und auch die Federn für die Duschvorhangstangen.
Die Federn für die Duschvorhangstangen muss ich abzählen,
immer 100 Stück muss ich in die Bananenschachtel tun. 1000 werden dann abgeliefert an die Fabrik Buestaler.
Lasagneformen packe ich auch ein in Plastik. Mit der Lasagneform kann man Teigwaren im Backofen backen.
Ich bin auch bald Schauspieler. Ich gehe jeden Donnerstag zum Theater Hora,
gegenüber dem Güterbahnhof. Ich muss alles nachmachen: Hunde-Katzen-Roboter-Stuhl zum sitzen.
Das wird bald ein Theaterstück, aber wie es heißt, weiß ich nicht.
Ich habe Arbeit und Freizeit beides gerne.
Wenn ich arbeitslos bin macht der Marc, das ist der Chef, ein Telefon.
Dann bringt er wieder Arbeit und eine neue Stelle. Der Marc kommt aus Afrika und ist weiss.
Das Land heißt Zimbabwe und seine Mutter wohnt dort.
Ich bin behindert und in der Werkstatt. Behindert hat etwas mit schnell und langsam schaffen zu tun,
deshalb bekomme ich auch keinen richtigen Lohn. Ich habe wenig Lohn 33 sfr.
Ich bekomme aber Prämie für WC putzen und Boden putzen, dann bekomme ich 43 sfr.
Ich hätte lieber mehr Lohn.
Ich kaufe für den Lohn ein Geburtstaggeschenk für Peter Keller und Regina Sauter und trinke manchmal einen Kaffee.
Dann hätte ich gerne ein Bankkonto und eine Bankkarte, dann komme ich immer an Geld.
In Italien kommt italienisches Geld und in England kommt englisches Geld aus dem Automat.
Berufswünsche
Artikel
Max Faur, diktiert
Mein erstes Praktikum habe ich beim Bäcker Ruppel gemacht,
dann den zweiten bei der Praunheimer Werkstatt.
Beim Bäcker habe ich Brote gebacken, Hörnchen gerollt,
Kuchen vorbereitet und auch gekehrt. Bei den P.W. habe ich
Holz gebohrt, gesägt und Knopfen sortiert.
Ich wünsche mir Koch zu werden. Das ist schön.
In der Schule lese und schreibe ich gerne.
Aber noch gerner spiele ich Theaterstücke und trete ich als Tänzer und Sänger auf.
Ich kaufe Brötchen für das Frühstück.
Ich mache Ordnung in meinem Zimmer.
Gedichte
Artikel
Michael Häger, diktiert
Arbeiten ist toll.
Arbeiten – Spaß
Ich mache Arbeiten allein.
Viel Arbeit.
Arbeiten ist schön.
Ich habe Bücher gemacht – heute.
Ich muss was tun.
Artikel
Michaela Koenig, handgeschrieben
Arbeit ist aufregend,
Arbeit macht Freude.
Arbeit bringt mir Geld,
Arbeit macht mich selbstständig.
Arbeit macht manchmal müde,
Arbeit ist lustig.
Arbeit füllt mein Leben aus,
Arbeit bringt mir Anerkennung.
Arbeit kann auch kränken,
Menschen ohne Arbeit sind sehr arm
und sie tun mir von Herzen leid.
Impressum
Artikel
Ohrenkuss …da rein, da raus – ARBEIT
Projektleitung: Dr. Katja de Bragança und Brigit Mosimann
Die Bonner Redaktion: Angela Baltzer, Angela Fritzen, Svenja Giesler, Michael Häger, Marc Lohmann, Antonio Nodal, Karoline Spielberg, Gertrudis Zimmermann.
AußenkorrespondentInnen: Max Faur (Frankfurt/M), Hermine Fraas (Ilmenau), Julia Keller (Frankfurt/M), Michaela Koenig (Wien), Susanne Kümpel (GWK-Rodenkirchen), Peter Rüttimann (Stallikon/CH), Anna Schomburg (Wermelskirchen), Tobias Wolf (Vashon/USA).
GastautorInnen dieser Ausgabe: Carina Conzelmann (Wiesemscheid), Oliver Gerhardt (Much), Annja Nitsche (Waldshut), Jessica Wilbrandt (Much), Bernd Wolf (Offenbach)
Redaktionsbegleitung: Katja de Bragança und Brigit Mosimann (Bonn), Elena Paolucci (Frankfurt/M), Jutta Pöstges (Köln) und Waltraud Schafflützel (Stallikon/ch).
Aboverwaltung und Versand: Regina Heinen, Bonn. Telefon 0228-5366499
Fotos: Erika Schneider, Bonn, Herbert Sachs, Köln
Zeichnungen: Susanne Kümpel, Köln
Konzeption und Gestaltung: Maya Hässig, luxsiebenzwo, Köln
Druck: Basis Druck, Duisburg.
Screendesign: Magnus Neumeyer, www.stijl.de, Bonn
Realisation der Website www.ohrenkuss.de: Frontend: Tomas Caspers, Much; Manfred Kirschbaum, St. Augustin,
Backend: Silvan Rehberger, Freiburg
Ohrenkuss dankt:
- Volkswagenstiftung,
- Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft,
- K2,
- “SPONTAN” e.V.
Alle Texte sind von den Ohrenkuss-Autoren erstellt worden (selbstgeschrieben oder diktiert). Die Beiträge sind nicht zensiert oder korrigiert worden. Erklärungen sind in kursiver Schrift eingefügt. Alle Textrechte liegen bei Ohrenkuss.
Das Magazin Ohrenkuss …da rein, da raus ist 1998 im Rahmen eines durch die Volkswagen-Stiftung geförderten Forschungsvorhabens an dem Medizinhistorischen Institut, Bonn entstanden. Seit 2002 ist das Magazin Ohrenkuss ein Projekt der downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft www.downtown-werkstatt.de
Redaktionsadresse:
Ohrenkuss
Friedrich-Breuer-Straße 23, D-53225 Bonn
Tel.: 0228-386 23 54, Fax: 0228 – 536 64 98
E-Mail: info@Ohrenkuss.de
Für Heft-Bestellungen: Tel.: 0228-536 64 99 oder online über unser Bestellformular
Ohrenkuss …da rein, da raus erscheint halbjährlich als gedrucktes Magazin (ISSN 1439-5118) und als online-Ausgabe: www.ohrenkuss.de
Preis ab 2004: Einzelheft EUR 10,-, Abonnement EUR 18,- im Jahr (inkl. Porto und Versand), Sendungen ins Ausland werden gesondert berechnet. Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.