Intro
Ausgabe 37: Väter
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Kapitel: Was habe ich von meinem Vater gelernt?
Artikel
Verena Elisabeth Turin, selbst als Email geschrieben
Ich habe von meinen Vater das gute Benehmen beim Tisch, Schwimmen, Tauchen, Höflichkeit, Rad fahren, mit dem Geld umgehen und sparen gelernt.
Artikel
Johanna von Schönfeld, selbst am Computer geschrieben
Ich habe von meinem Vater beigebracht bekommen das wäre zum Beispiel seine Lieblingssprache Russisch, aber nur drei Begriffe: erstens spassiba sprich danke, zweitens strastwujtje, das heißt Guten Tag auf deutsch, drittens ja Johanna, heißt Ich bin Johanna. Mehr will ich auch nicht können. Früher hatte er mir Mathematik beigebracht, aber jetzt nicht mehr. Und waren mal vor Monate her oder vor Jahren einkaufen und dann hat er mich rechnerisch gefragt, was gibst du die Verkäuferin und was nicht oder wieviel bekommst du oder wieviel nicht. Aber jetzt nicht mehr.
Artikel
Ansgar Peters, diktiert
Das Sprechen!
Er hat ganz vieles beigebracht mir. Telefonate, wie man die Sachen repariert, mein Fahrrad zum Beispiel. Das finde ich echt der Hammer. Und ihm mal zu helfen, wenn er mal Hilfe braucht.
Weitere Texte finden Sie im Ohrenkuss-Magazin Nr. 37: VÄTER
Was möchte ich meinem Vater beibringen?
Artikel
Dominic Edler, selbst am Computer geschrieben
Ich Wille ihn beibringe wir ins kalte Wasser fliegt er ist ein wasserscheuer Mensch.
Artikel
Ruth Schilling, handgeschrieben
Er sollte bei uns bleiben. Es wäre schön wenn er bei uns wohnen würde.
Kosenamen
Artikel
Andrea Halder
Ich sage einfach Papa zu ihm, alles andere finde ich persönlich zu altmodisch. Mein Vater nennt mich immer liebevoll Puki, das hat sich so eingebürgert. Meine Schwester hat mich schon ganz früh so genannt, und sie tut das immer noch.
Quote
Mein Vater sagt zu ich: Charly. Einfach so.
Björn Langenfeld
Artikel
Johanna von Schönfeld
Er nennt mich wie sein Bruder auch mich mit Honihanna. Ich habe aber keinen Namen für ihn, sondern nur Papa oder aber Ulrich, falls ich sauer oder aggressiv werde.
Post an den Vater
Quote
Ich schreibe gerne Briefe an mein Papa von überall her.
Anna-Lisa Mentzendorff, selbst als Email geschrieben
Artikel
Daniel Rauers, diktiert
Vater.
Ich schreibe gerne Briefe.
Vater.
Wir sind schon Mal an den Rhein gewesen.
Wir sind schon Mal mit dem Rad gefahren und in die Brücke. Dann haben wir Eis gegessen.
Das finde ich gut.
Ich mach ein Abschied, ich verabschiede mit dem Brief.
Artikel
Björn Langenfeld, diktiert
Gespielt, faulenzen, Urlaubfahren in Schnee.
Gut essen, quatschen über alles, über Fußball erzählen, ich liebe Vater.
Herzlichen Glückwunsch zum Vatertag, liebe Dich immer.
Mein Vater
Artikel
Verena Günnel, diktiert
Hermann. Er ist groß, schlank, hat eine Brille. Er hat Haare, kurz und ein bisschen wenig. Er ist so lieb, sagt keine Schimpfwörter. Er regt sich manchmal auf. Als ich klein war, haben wir den Tannenbaum geholt. Er hat mit mir immer viel Lego gespielt. Er hat mich auf dem Arm getragen. Heute holen wir den Tannenbaum. Er spielt mit mir viel Uno, Skippo, Elfer raus und andere. Er geht mit mir in viele Museen.
Artikel
Antonio Nodal, diktiert
Mein Vater heißt auch Antonio Nodal Oreda.
Mein Vater spricht spanisch. Er kommt aus Sevilla. Sevilla ist eine Stadt. Mein Vater wohnt jetzt in Deutschland. Meine Mutter die ist auch hier.
Mein Vater der ist ein junger Mann. 53 Jahre ist er schon. Und wir sind Freunde. Mein Vater und ich zusammen, das ist lange her, Barcelona. Spanisch schwierig. Flamenco getanzt. Früher mein Vater und ich nur ein Jahr, kleine Junge, ich war früher kleine Auto fahren. Ich geschrien: „Papa, Papa, ich will alleine Auto fahren, tüt tüt.“ Ich war immer froh, wenn nur mit mir zusammen. Jetzt zusammen kochen, essen. Ich mag Reis, Saucen, Salat und Thunfisch.
Artikel
Achim Reinhard, handgeschrieben
Klaus Theodor Hermann Reinhard
Er sieht schön aus und ist groß und hat weisse Haare. Das ist mein Vater.
Er hat eine Brille auf und hat mal 100 Kilo gewogen. Jetzt ist er schlank weil er abgenommen hat und wenig gegessen Kaffee und Sprudel getrunken hat. Mit Bier wird man dick. Er ist viel gelaufen am Abend.
Er sieht toll aus wenn er ein schönes Hemd anhat Ich finde es toll das mein Vater wenn ich Probleme habe mit mir zur Doktorin geht und zum Augenarzt. Er geht auch mit Zahnarzt. Das er mich auch mitnimmt in den Urlaub.
Den Rest dieses Textes finden Sie im Ohrenkuss Heft Nr. 37.
Artikel
Martin Weser, handgeschrieben
Mein Vater kenne ich sehr gut der heißt Heinz Dieter und hat graue Haare und hat Schnurbart ganz normal. Ich finde mein Vater der beste auf der Welt, das ist gut.
Ganz früher hat er ganz viel gemacht als ich noch ein Kind war.
Er hat mir Fahrrad bei gebracht zu fahren.
Ganz viel Holz gemacht und jetzt machen wir mit dem Öl alles warm.
Ich finde ganz schön einen Vater gibt das ist ganz wichtig im Leben.
Mein Papa nennt mich schönste auf der Welt weil ich schön.
Väterbriefe
Artikel
Till Fiedler
August 2016
Liebe Nora,
du bist jetzt schon 27 Jahre jung und ich erinnere mich kaum daran, wann ich dir zuletzt einmal einen Brief geschrieben habe. Meistens waren wir zusammen und konnten alles direkt miteinander besprechen. Von einer Dienstreise habe ich dir einmal eine im Flugzeug geschriebene Karte geschickt. Wenn du eine Fahrt oder Reise ohne uns Eltern gemacht hast, hat Mama dir einen Brief geschrieben, den ich mit unterschrieben habe. Aber einen „eigenen“ Brief hast du ewig nicht von mir bekommen.
Dabei ist Schreiben so schön: Es ist ein stiller Sonntagmorgen, ich sitze am Schreibtisch, noch vor dem Frühstück, und nehme mir Zeit, nur für dich. Natürlich gibt es tausende Dinge, die Mama und ich sonst für dich und dich herum tun, aber eigenen Zeit, nur für uns beide, ist ganz selten. Genau deshalb freue ich mich so sehr, dass wir am nächsten Wochenende zusammen zum Ohrenkuss Fotoshooting Vater (mit Tochter) nach Bonn fahren.
Ich bin gespannt, wie das wird und voller positiver Erwartung! – „Premium-Zeit“ mit dir.
Hab dich lieb,
dein Papa
Artikel
Martin Esser
27.August 2016
Liebe Ella,
du bist wunderbar, und ich bin glücklich, dass du da bist.
Du kannst so nah und so direkt sein, buhm! Und die Zeit verändert sich. Danke!
Ich wünsche dir, dass du auch später als Erwachsene all die Dinge tun kannst, die du so magst und eine für dich passende Arbeit findest. Mit Menschen, die dich verstehen und gern haben.
Ich hab dich lieb,
Papa
Artikel
Dierk Reumann
Hamburg, den 28.08.2016
Meine liebe Dorothee,
drei Wünsche möchte ich dir aufschreiben:
Als erstes den Wunsch, dass du deine Energie und deinen Willen, Neues zu lernen, behältst. Beim Wandern in den Bergen mit der Familie hast du so gut durchgehalten wie die anderen, nur manchmal, bei schwierigen Passagen, bist du an der Hand deines Onkels gegangen. Und „Phase 10“ haben wir dir nur beigebracht, weil du dieses Spiel unbedingt lernen wolltest. Beides: ganz toll! Und: mach´ weiter so, so kraftvoll und so neugierig.
Als zweites wünsche ich dir, dass du weiterhin viel Spaß und Freude bei deiner Arbeit hast. Für dich ist es so wichtig, Lob und Bestätigung vom Chef und den Kollegen zu bekommen, und ich weiß, du gibst dir sehr viel Mühe, alles richtig und schnell zu machen. Hoffentlich kannst du noch lange glücklich und zufrieden auf deinem jetzigen Arbeitsplatz bleiben!
Als drittes wünsche ich dir… Den Rest dieses Textes finden Sie im Ohrenkuss Heft Nr. 37.
Artikel
Christian Mühle
„VATER SEIN“ begreifst du erst, wenn dein Kind geboren wird, doch welches lange Abenteuer da auf mich wartete, ahnte ich da noch nicht!
Ich bin da jedenfalls immer noch mitten drin, obwohl dieses Abenteuer schon 31 Jahre währt.
Manchmal geht mir dabei fast die Puste aus, doch dann kommt dieses breite Lachen oder der versöhnliche Handschlag, das auf die Minute genaue Duschritual am Abend mit seinen genussvollen Prustern und Jubellauten, die Klopfzeichen auf dem Fensterbrett als Botschaft, wenn Fußball kommt und dann das Aneinanderklickern zweier Bierflaschen … all das ist ganz normaler Alltag und doch jedes Mal ein bisschen Abenteuer. So kann es bleiben. So halte ich das noch ewig aus!
Impressum
Artikel
Ohrenkuss …da rein, da raus – VÄTER
Ohrenkuss …da rein, da raus. Das Magazin, gemacht von Menschen mit Down-Syndrom. Ein Projekt der downtown–Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH
Chefredaktion: Dr. Katja de Bragança
Redaktions-Assistenz: Anne Leichtfuß
Texte: Julia Bertmann, Natalie Dedreux, Dominic Edler, Nora Fiedler, Angela Fritzen, Hermine Fraas, Julian Göpel, Patrick Görres, Verena Günnel, Andrea Halder, Björn Langenfeld, Marc Lohmann, Anna-Lotta Mentzendorff, Florian Mühle, Antonio Nodal, Ansgar Peters, Robert Petkewitz, Anna-Lisa Plettenberg, Daniel Rauers, Achim Reinhardt, Romy Reißenweber, Dorothee Reumann, Ruth Schilling, Johanna von Schönfeld, Paul Spitzeck, Marley Thelen, Verena Elisabeth Turin, Martin Weser
Assistenz: Kim Beard, Peri de Bragança, Katharina Labermeier sowie eine Reihe von Unterstützerpersonen vor Ort.
Väter-Briefe: Dr. Udo Bertmann, Konstantin Dedreux, Martin Esser, Till Fiedler, Herr Fraas, Stefan Härtel, Stephan Menzel, Christian Mühle, Michael Paul, Wolfgang Petkewitz, Dierk Reumann, Jan Roost, Dr. Ulrich von Schönfeld, Christoph Schütt, Francesco Zandegiacomo
Foto: Martin Langhorst, www.lichtbilderlanghorst.de
Fotoassistenz: Juliane Franz
Fotomodells: Dr. Udo und Julia Bertmann, Konstantin und Natalie Dedreux, Martin Esser mit Ella, Till und Nora Fiedler, Heinz und Angela Fritzen, Stefan Härtel mit Jakob, Marc Lohmann und Manfred Vogt, Stephan Menzel mit Mia, Christian und Florian Mühle, Michael Paul mit Luca, Wolfgang und Robert Petkewitz, Hermann und Daniel Rauers, Dierk und Dorothee Reumann, Jan Roost, Dr. Ulrich und Johanna von Schönfeld, Christoph Schütt mit Tom, Francesco Zandegiacomo mit Matteo
DANK an Peter Bolte für seine wunderbare Einführung in die Welt der Ukulele, www.marios-musikschule.de
DANK an Jürgen Paschen für leckeren Kaffee und vieles mehr beim Workshop
DANK an Barbara Buchalik für ihre Unterstützung beim Workshop
Geschäftsführung: Dr. Bärbel Peschka und Dr. Katja de Bragança
Finanzen und Lektorat: Dr. Bärbel Peschka
Vertrieb und Leserservice: Karin Klapperich, Anne Leichtfuß und Damaris Stegmüller
Gestaltung der gedruckten Ausgabe: Maya Hässig, siebenzwoplus, Köln. www.maya-haessig.de
Druck: Druckhaus Süd, Köln. www.druckhaus-sued.de
Gestaltung der Ohrenkuss Internetseite Seite: Magnus Neumeyer, Köln. www.stijl.de
Pflege der Ohrenkuss Internetseite und Facebookseite: Anne Leichtfuß
Softwarebetreuung: Alexander Lohse, www.webjazz.de
Alle Texte sind von den Ohrenkuss-AutorInnen von ihnen selbst erstellt worden (handgeschrieben, auf dem Computer geschrieben oder diktiert). Die Beiträge sind nicht zensiert oder korrigiert worden. Erklärungen sind in kursiver Schrift eingefügt.
Das Magazin Ohrenkuss ist ein Projekt von downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH. www.downtown-werkstatt.de
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Ohrenkuss …da rein, da raus erscheint halbjährlich als gedrucktes Magazin (ISSN 1439-5118) und als online-Ausgabe: www.ohrenkuss.de.
Ohrenkuss ist werbefrei und unabhängig.
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