Intro
Ausgabe 38: 2017 - Ein Update
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Theorie
Artikel
2017 – ein Update
Paul Spitzeck, diktiert
Ein Update ist ein Lagebericht. Durch ein Update wird man auf den neuesten Stand gebracht. Dieses Heft ist ein Ohrenkuss-Update. Unser Update zum Thema Down-Syndrom. Durch die Touchdown-Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn sind viele Menschen über das Thema Down-Syndrom ins Gespräch gekommen.
Das finden wir gut. In diesem Heft wollen wir das Gespräch fortsetzten. Menschen mit Down-Syndrom machen ein Update. Ein Update der Themen, die ihnen wichtig sind. Ein Update der Themen, die ihnen wichtig sind. Ein Update der Themen, die in ihrem Leben eine Rolle spielen.
Wenn man ein Update macht, kommt neue Farbe rein.
Artikel
No-go
Robert Petkewitz, diktiert
Mich macht wütend, die Menschen denken, ich habe Down-Syndrom und bin krank. Ich bin aber gesund!! Und auch nicht dumm. Die Menschen sind dumm, die nicht den Unterschied zwischen Krankheit und Behinderung kennen. Kranksein bedeutet Schmerzen haben oder Husten. Und dann bekommt man Medizin und geht zum Arzt.
Quote
Das heißt behindert mit Down-Syndrom.
Mongo – das passt nicht.Daniel Rauers, diktiert
Artikel
Paul Spitzeck, diktiert
Ich find „Downie“ auch doof, weil das für mich ein Beleidung ist. Besser ist: Mein Name einfach.
Weitere Texte finden Sie im Ohrenkuss-Magazin Nr. 38: 2017 - EIN UPDATE
Heute
Artikel
Julian Göpel, diktiert
Ich kann nicht gut Finanzen rechnen und Kopfrechnen. Dafür habe ich zwei Betreuer, die mir helfen. Das ist wichtig. Jetzt und in der Zukunft.
Artikel
Nora Fiedler, selbst am Computer geschrieben
Mein Herz bedeutet mir alles
Liebe Verbogen heit und Sex
bringt es ganigs ich will
beides wenn ich mein
Herz auf reize für dich
das ist wichtig für uns beide
das gebe ich dir in deine Hännde
Wir lieben uns bis zu Ende des Lebens.
In mein Leben ist es vill zu schön
manchmal ist das Leben schwer und eine tiefe Leere wie bei mir,
was in mein Kopf grde vor geht alles dret sich ich fülle mich schwer
oder licht oder frei wenn die Traurigkeit in mir hoch kommt wenn die Fernbezijung kommt
das Leben ist ja schön aber leider bringt es kein Sinn in Leben und wenn das Leben doch ein Sinn macht wie die Wege in das Leben deuch geht
Das alles denke ich in mein Bät nach
Das Leben ist wie Erwassen aber leiden kann es nicht vor spüllen.
Quote
Arbeit gefällt mir gut. Kat18, Kunsthaus, Servicekraft.
Daniel Rauers, diktiert
Langdon-Down
Artikel
Daniel Rauers, diktiert
Ich interessiere mich für diesen John Langdon-Down. Ich wusste es vorher nicht.
Quote
John Langdon-Down – er war Namensträger von die Mensche Down-Syndrom.
Paul Spitzeck, diktiert
Artikel
Björn Langenfeld, diktiert
Langdon-Down Theater gemacht.
Viele Menschen spielen Theater gemacht.
Down gewohnt England, Earlswood.
Herz und Liebe.
1866 Langdon-Down hat Arzt gemacht.
Wohnt Wohnheim Earlswood. Beruf gemacht.
1858 arbeitet Langdon-Down Earlswood.
Forschung
Artikel
Paul Spitzeck, diktiert
Chromosome. Die Mensche, die behindert sind und die Down-Syndrom hat, hat dreimal 21 Chromosome in sich. Die Chromosome ist winzig klein, das kann man nicht mit Auge erkenne. Das kann man mit einer Sache die Chromosome entdecke, das heißt Mikroskop.
Artikel
Anna-Lisa Plettenberg, diktiert
Ich will, dass nach der Ausstellung alle wissen: Menschen mit Down-Syndrom können lesen, schreiben und rechnen. Das können die lernen! Und Kopfrechnen auch. Und dass die schlau sind!
Zukunft
Artikel
Andrea Halder, selbst am Computer geschrieben
Meine Gedanken zum Thema „Zukunft!
1. Thema „Kriege und Frieden auf der Welt!“
Ich wünsche mir so sehr, dass es keine Kriege und Unfrieden auf der Welt gibt, dass wir alle in Frieden leben können, wenn jeder seinen Teil dazu beitragen möchte, dann sind wir gemeinsam stark, und nur dann können wir so umgehen wie richtige Menschen. Auch in der Politik ist der richtige Zusammenhalt sehr wichtig und Machtspielchen sollte es nicht mehr geben. Jeder ist für den Frieden verantwortlich und ich möchte Euch aufrufen, das gleiche zu tun, denn schließlich haben wir das gleiche Ziel!
2. Thema „Flüchtlinge und die verschiedenen Religionen auf der Welt!“
Diese Passage kann man nur lesen in Ohrenkuss Nummer 38 „2017 – Ein Update“.
3. Thema „Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt!“
Ich wünsche mir, dass alle Menschen mit einer Behinderung in der Zukunft arbeiten können, wo es ihnen gut geht, und ihnen die Arbeit auch Spaß und Freude macht. Sie sollten auch fair bezahlt werden, und ihre Leistung anerkannt wird.
Für mich persönlich würde ich mir wünschen, dass ich wieder eine ganze und feste Arbeit, mit einem richtigen Arbeitsvertrag bekomme, um damit eigenes Gehalt zu verdienen was mir zusteht. Damit ich meine Miete und meinen Lebensunterhalt zahlen kann.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, weitere Artikeln zu schreiben, und Vorträge zu halten, weil das meine ganz persönliche Stärke ist. Und auch mit Städte-Reisen zu verbinden, denn das wäre mein absoluter Traum. Ansonsten könnte ich mir auch gut vorstellen, ein Studium zu belegen, um danach weiter zu studieren, eventuell über Medien und Fernsehen, und alles mit ein bisschen mit graphic design zu verbinden.
Artikel
Maximilian Kurth, diktiert
Wenn ich später alt bin
im Ruhestand
Beine hochlegen
Wellness-Urlaub
Knochen ausruhen
Cocktailbar und schlürfen
Impressum
Artikel
Ohrenkuss …da rein, da raus – 2017 – ein Update
Ohrenkuss …da rein, da raus. Das Magazin, gemacht von Menschen mit Down-Syndrom.
Ein Projekt der downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH
Chefredaktion: Dr. Katja de Bragança
Redaktionsassistenz: Anne Leichtfuß
Text: Julia Bertmann, David Blaeser, Lars Breidenbach, Natalie Dedreux, Aladdin Detlefsen, Dominic Edler, Claudine Egli, Anne Feldmann, Nora Fiedler, Marcus Friedrich, Angela Fritzen, Julian Göpel, Sarah Gordy, Verena Günnel, Andrea Halder, Veronika Hammel, Teresa Knopp, Maximilian Kurth, Björn Langenfeld, Marc Lohmann, Jeanne-Marie Mohn, Florian Mühle, Antonio Nodal, Ansgar Peters, Robert Petkewitz, Anna-Lisa Plettenberg, Daniel Rauers, Dorothee Reumann, Ruth Schilling, Johanna von Schönfeld, Paul Spitzeck, Marley Thelen, Maria Trojer, Lioba Ullrich, Martin Weser und Tobias Wolf
Assistenz (Unterstützung und Schreiben): Kim Beard, Clara Bellebaum, Peri de Bragança, Diana de Bragança, Daniela Chmelik, Sara Czinczoll, sowie eine Reihe von Unterstützer-Personen vor Ort.
Foto: Sandra Stein, Köln. www.sandra-stein.de
Die Fotos von Sandra Stein in dieser Ohrenkuss Ausgabe wurden in der Vorbereitungsphase, während des Aufbaus, der Eröffnung, des Aktionstages TOUCHDOWN live! und der laufenden TOUCHDOWN Ausstellung in Bonn gemacht.
Illustrationen: Vincent Burmeister, Berlin.
DANKE an Marcel Bugiel für die Beratung zur Kunst von Menschen mit Down-Syndrom und für die Konzeption und Durchführung des Aktions-Tages TOUCHDOWN live!
DANKE an Vincent Burmeister für die weltbesten Comics von selbstbewussten Menschen mit Down-Syndrom im ganzen Universum.
DANKE an Nomaden-Land für den nächtlichen Aufbau der wunderschönen Jurte.
DANKE an ZEISS und Dr. Bodo Borm für die Leihgabe des Mikroskopes Primo Star für die großartige Cytogenetiker-Performance in der TOUCHDOWN Ausstellung.
DANKE fürs Erfahrung- und Wissen-Teilen an alle Cytogenetiker und Cytogenetikerinnen nah und fern.
Die TOUCHDOWN Ausstellung ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit dem Forschungsprojekt TOUCHDOWN 21.
Die partizipative Entwicklung und Vermittlung der Inhalte der TOUCHDOWN Ausstellung wurden gefördert durch die Aktion Mensch und Kämpgen-Stiftung.
Geschäftsführung: Dr. Bärbel Peschka und Dr. Katja de Bragança
Finanzen und Lektorat: Dr. Bärbel Peschka
Vertrieb und Leserservice: Karin Klapperich, Anne Leichtfuß und Damaris Stegmüller
Gestaltung der gedruckten Ausgabe: Maya Hässig, siebenzwoplus, Köln.
Druck: Druckhaus Süd, Köln.
Gestaltung der Ohrenkuss Internetseite Seite: Magnus Neumeyer, Köln.
Pflege der Ohrenkuss Internetseite und Facebookseite: Anne Leichtfuß
Softwarebetreuung: Alexander Lohse und Elisa Otto, webjazz, Stralsund.
Alle Texte sind von den Ohrenkuss-AutorInnen von ihnen selbst erstellt worden (handgeschrieben, auf dem Computer selbst geschrieben oder diktiert). Die Beiträge sind nicht zensiert oder korrigiert worden. Erklärungen sind in kursiver Schrift eingefügt.
Das Magazin Ohrenkuss ist ein Projekt von downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH.
© Urheberrecht und Copyright: 2017 downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft gGmbH, alle Rechte vorbehalten.
Redaktion: Ohrenkuss, Friedrich-Breuer-Straße 23, D-53225 Bonn, Tel.: 0228 – 386 23 54, Fax: 0228 – 386 25 87,
E-Mail: info@ohrenkuss.de Bestellungen: Tel.: 0228 – 386 24 38, Fax: 0228 – 386 25 87 oder online: www.ohrenkuss.de/kiosk
Ohrenkuss …da rein, da raus erscheint halbjährlich als gedrucktes Magazin (ISSN 1439-5118) und als online-Ausgabe: www.ohrenkuss.de.
Ohrenkuss ist werbefrei und unabhängig.
Spenden sind herzlich willkommen (Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, IBAN: DE29 3806 0186 3016 1070 17, BIC: GENODED1BRS), Spendenquittungen können ausgestellt werden.
Ohrenkuss bei Facebook: www.facebook.com/Ohrenkuss
Ohrenkuss und TOUCHDOWN 21 bei Twitter: www.twitter.com/21Touchdown
Abgebildete Exponate aus der Ausstellung „TOUCHDOWN. Eine Ausstellung mit und über Menschen mit Down-Syndrom“, 29. Oktober 2016 bis 12. März 2017 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
Ausstellungsleiterin: Henriette Pleiger
Kuratoren-Team: Dr. Katja de Bragança, Dr. Heinz Greuling, Rikola-Gunnar Lüttgenau
Beirat: Julia Bertmann, Anne Leichtfuß, Prof. Dr. Dr. Heinz Schott
Alle Zeichnungen der Astronautinnen und Astronauten der Second Mission vom Planeten kUMUSI (2016)
Vincent Burmeister, Berlin
[Seite 8, 10, 11, 13, 16, 17, 18, 20, 26, 27, 32, 33, 36, 37, 38, 42, und 43]
Das ist Tanz (2016)
Julia Häusermann, Theater HORA, Zürich www.hora.ch [U1 und U4]
Frei von primären Bezugspersonen. Ein Portrait der Touchdown-Ausstellung (2016)
Gigo Propaganda, Essen www.gigopropaganda.com [U1]
Didascalies (2016)
Compagnie Création Ephèmère, Millau www.creation-ephemere.com [Seite 3]
Otto (2012)
Etepetete (2016)
Markus Keuler, Bremen www.markus-keuler.de [Seite 12 und 22]
Königin Victoria im Krönungs-Ornat (1859)
Franz Xaver Winterhalter, The Royal Collection London.
Über Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18262756 [Seite 12]
Biografische Reproduktionen zu John Langdon-Down und seiner Familie
u.a. aus den London Metropolitan Archives, UK [Seite 12 und 34]
TOUCHDOWN-Ball (2016)
Daniel Rauers, Bonn [Seite 9 und 12]
Wandteppich, ohne Titel (2014)
Brautkleid, ohne Titel (2012)
Birgit Ziegert, Atelier Goldstein, Frankfurt am Main www.atelier-goldstein.de [Seite 13 und 22]
Portrait-Reihe „Ich bin nur einmalig“ (2014 – 2016)
Britt Schilling, Freiburg www.brittschilling.de [Seite 15 und 23]
Present for the bride / Brautgeschenk (ohne Jahr)
Pair of wedding shoes / Hochzeitsschuhe (2016)
Pascal Tassini, Atelier Créahm, Liège www.creahm.be [Seite 15 und 22]
Ohne Titel (2015)
Patrick Hanocq, Atelier Créahm, Liège www.creahm.be [Seite 18]
Koffer, ohne Titel (2008)
Luc Eyen, Atelier Créahm, Liège www.creahm.be [Seite 19]
Blue Marble (1972)
Fotoaufnahme von der Erde, entstanden während des Fluges von Apollo 17 zum Mond, über Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43894484 [Seite 19]
Aktions-Kunst von Alain Meert (2016)
Performance während des Aktionstages TOUCHDOWN live! Atelier Créahm, Liège www.creahm.be [Seite 19 und 21]
Eigene Zimmer (2000)
Die goldenen Jahrhunderte (2015)
Susanne Kümpel, Kunsthaus KAT18, Köln www.kunsthauskat18.de [Seite 23 und 30 ]
Liebespaar, ohne Titel (2014)
Dirty Dancing (2014)
Marie Bodson, La »S« – Grand Atelier, Vielsalm, Belgien www.lasgrandatelier.be
[Seite 23 und 25]
Jeans jacket, Mad’s City Rockers (2014)
Samuel Cariaux and Moolinex, Atelier Créahm, Liège www.creahm.be [Seite 25]
2 Motive aus der Ohrenkuss-Ausgabe SUPERKRÄFTE (2013)
Martin Langhorst, Köln www.lichtbilderlanghorst.de [Seite 25]
Skelett einer Frau (ca. 700-550 vor Chr.)
Tauberbischofsheim-Impfingen, Baden-Württemberg
Hallstatt-zeitliches Grabhügel-Feld „Gewann Rebhuhn“, Grab-Nr. 99
Osteologische Sammlung des Anthropologischen Instituts der Universität Tübingen
[Seite 26]
Figur eines Kindes, Kultur der Olmeken, Zentral- oder West-Mexiko (1400 –1200 v. Chr.) Museum aan de Stroom, Antwerpen, Belgien [Seite 27]
Ohne Titel (2010)
Christa Sauer, Atelier Goldstein, Frankfurt am Main. www.atelier-goldstein.de [Seite 29]
Landkarte, ohne Titel (2013)
Pascal Leyder, La »S« – Grand Atelier, Vielsalm, Belgien www.lasgrandatelier.be
[Seite 29]
„Der Sachsenspiegel und das sächsische Lehnrecht“
Handschrift Cod. Guelf. 3.1 Aug. 2°, 14. Jahrhundert
Folio 11v und 12r im Ersten Buch Landrecht, Artikel 3-5
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Faksimile [Seite 31]
Bühne des viktorianischen Theaters in Normansfield (2016)
Langdon Down Museum, Langdon Down Centre and Down’s Syndrome Association, Teddington, Middlesex, England [Seite 33]
John Langdon Down: Portrait (undatiert)
London Metropolitan Archives, London, England [Seite 35]
Portrait von John, dem Enkel von John Langdon Down (nach 1910)
London Metropolitan Archives, UK [Seite 35]
Glas zur Aufbewahrung der sterblichen Überreste von Menschen mit Down-Syndrom aus der „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflegeanstalt „ Am Spiegelgrund / Am Steinhof“ (1942 und 1943)
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), Wien [Seite 37]
Abbildung aus „Kunst und Rasse“ (1928)
Paul Schultze-Naumburg, Staatsbibliothek zu Berlin [Seite 37]
Gedanken-Mobile (2015 bis 2016)
TOUCHDOWN 21, Bonn. www.touchdown21.info [Seite 39]
Chromosomen-Teppich (2015 bis 2016)
Jeanne-Marie Mohn und Liz Coleman, RAW ART FOUNDATION, Frankfurt am Main www.rawartfoundation.de [Seite 40]
Hell in a cell (2012)
Jonas Sippel, Atelier RambaZamba, Berlin. www.theater-rambazamba.org [Seite 41]