Eine Frau mit Down-Syndrom mit kurzen Haaren und Brille. Sie telefoniert und sitzt vor einem Gemälde.Logo
07.04.2020

Ohrenkuss-Meldung des Tages 18

Angela Fritzen berichtet heute aus ihrem veränderten Alltag zur Corona-Zeit.

Anders als viele andere Menschen geht Angela Fritzen weiterhin arbeiten.
Sie arbeitet in einem Altenheim.
Hier kommt ihr Bericht.

Ich habe gerade eben gearbeitet, bin jetzt zu Hause und ich schreibe noch weiter für den Ohrenkuss.
Ich bin ja im Altenheim, seit 15 Jahren, ich arbeite.
Ich hab sehr viel gearbeitet, alle 5 Tage von Montag bis Freitag.
Wann ich beginne, das ist um halb 9, da fange ich an und höre um 14 Uhr auf, da habe ich Feierabend.
Mein Vater hat mich dann mit dem Auto angeholt, im Altenheim.
Weil wegen Virus und sowas, da haben wir darüber gesprochen.
Darum ging’s nämlich gerade.

An der Arbeit ist also viel los.
Aber auch sonst gibt es Veränderungen im Leben von Angela Fritzen.
Sie beschreibt es:

Ob sich was verändert?
Die Musikschule muss ich leider auch weglassen und das Reiten auch, das muss ich auch weglassen.
Und Sport.
Natürlich auch den Ohrenkuss.
Meistens abends Fernsehen und tagsüber nichts.
Es ist schrecklich, kann man so quasi sagen.
Wegen Virus und sowas muss man, also ich werde hier abgeholt.
Also wir gehen gemeinsam spazieren im Wald, manchmal auch von Dorf zu Dorf.

Aber Angela Fritzen macht weiter.
Sie diktiert:

Mir ist nie langweilig, das weißt Du doch.
Ich schreibe ja immer.
Dann würde ich sagen, dass einem nie langweilig wird, die sollen sich beschäftigen! Mache ich ja auch.
Entweder Mandalas malen, Saxophon spielen, lesen oder schreiben.
Und Biologie ist auch sehr wichtig, denn über den Körper muss man auch wissen, und es gibt für den Wirbelsäule für den Rücken, wenn man einen krummen Rücken hat, braucht man keine Rückenschmerzen zu kriegen.
Ich mache viel zu Hause, Krankengymnastik, für meinen Rücken. 

Also:
Angela Fritzen - systemrelevant und beweglich.